Donnerstag, August 30, 2007

fashion victims und hermes "phettberg"


zunächst zum film "fashion victims" (der titel ist nicht sehr treffend, finde ich). es ging um das "coming out" eines 18 Jährigen. der film ist ganz nett aufgebaut, die lacher halten sich in grenzen. das thema hat meiner meinung nach, an brisanz verloren. die erschütterung der eltern hält sich stark in grenzen, okay sie jubeln noch nicht, aber die infragestellung gipfelt darin, dass der vater den sohn frägt, ob das jetzt mit den männern fix sei, und dieser antwortet mit ja. diesen film würde selbst der orf mittlerweile, "und das ist gut so!!!", am mittwoch um 20.15h senden.
ich habe diesen film im rahmen seiner premiere gesehen, wo im anschluss an die filmvorführung ein publikumsgespräch mit dem regisseur unter der moderation von hermes "phettberg" stattfand. ich habe hermes phettberg mit seiner netten leit show immer als geistreichen moderator mit großem hang zum masochismus erlebt, der nunmal sein fetisch ist aufgrund seiner lebensumstände aber leider auch tägliche realität.
an diesem abend schwankte ich zwischen mitleid für den armen hermes und zorn auf die veranstalter. nach etlichen schlaganfällen ist der "phettberg" auf 70 kilo abgemagert, ein schatten seiner selbst und verständlicherweise auch nicht mehr der brilliante moderator, der er einmal war. auf der anderen seite ist er auch noch immer ein sozialfall und besachwaltet, der jedes geld bzw. publicity braucht.
das "interview" mit dem regisseur war eine farce, und viele im saal hatten ähnliche gefühlsschwankungen wie ich und hätten sich vielleicht gewünscht dass sein freund kurt palm eingreift und das ganze durch eine doppelmoderation aus seiner peinlichkeit führt. auch thomas rottenberg war im publikum anwesend, wie ich heute lesen konnte.
die veranstalter hätten gut daran getan es sich zweimal zu überlegen, denn gut gemeint muss nicht unbedingt gut gemacht heißen.
alles gute hermes!

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