am samstag wurde diskutiert an welchen merkmalen mensch erkennt, dass er/sie älter, ja gesetzter (pfui!) wird - selbstbeobachtungen inkludiert.
* die qualität des essens wird wichtiger. sei es biedermeiermäßig in der heimeligen kochrunde at home, in lokalen aber auch der snack dazwischen. wie schon angemerkt, der teufelstoast im käuzchen hat an attraktivität stark eingebüßt. ach ja die weine werden auch teurer, wenngleich nicht im gusenbauerschen ausmaß, doch der doppler musketier hat ausgedient, und das ist gut so. diese entwicklung korreliert natürlich stark mit dem einkommen.
* die anzahl der raucherInnen nimmt rapide ab, die erfolgsgeschichten übers aufhören proportional zu. eh gscheit, find ich. dieser punkt hat weniger mit dem einkommen als vielmehr mit der jährlichen gesundenuntersuchung oder dem...
* verstärktem gesundheitsbewußtsein zu tun. bewegung wird wichtiger. laufen, wandern, klettern, schwimmen etc. der sportfaktor nimmt zu, mal abenteuerlicher, mal klassischer. dieser punkt findet auch im ersten punkt seinen ausdruck, stichwort wöchentliches gemüsekistl!
* freiluft. früher komplett schnuppe, obwohl mensch auch stundenlang in büros saß. jetzt wird dem sonntagsspaziergang gefrönt, wanderwochenenden geplant (ich freu mich schon so!), und freiwillig bims fahren gelassen, um ein stück des weges zu gehen. wider den krampfadern!
* sich viel zu alt fühlen für festivalspäße a la gatschhupfen in der eigenen zeltstadt, somit auch den urlaub in netten pensionen/appartements/hotels und nicht mehr campingplatz verbringen.
* pensionsversicherungen werden abgeschlossen (ja, ja böse.), zusatzkrankenversicherungen angedacht
* mieterInnen werden weniger, genossenschafterInnen/eigentümerInnen mehr.
* kindersegen! im übrigen bin ich der meinung, dass die sozialistischen studentInnen im jahr 2030 mit ihrer zahlenmäßigen stärke sehr beeindrucken werden ;-)
gibts weitere beobachtungen? selbstreferentielles?
Montag, März 17, 2008
indikatoren des älterwerden
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
10 Kommentare:
Wie recht du hast... Ich find mich ja fast überall wieder - außer bei den Kindern, aber die schleichen sich böse thematisch von hinten an ;)
* Die zahl der eigenen Autos und das Ungemach dem Herborgen gegenüber wird höher.
Jup, deswegen erhalte ich mir meine Jugendfrische durch den Konsum billigen Weins und einem Päckchen Gauloises pro Tag. ;)
* ich kontempliere schon seit längerem den Erwerb einer Augenfältchen-Creme. Lancôme oder so, nicht das dm-Zeugs. ;)
tanja, ein bussi für dieses posting! ich hau mich weg! ;-)))))
ich steiger' einfach stetig die drogen-dosis (fußball), dann merkt man's nicht so. aber ob das noch adoleszenz oder schon midlife crisis ist weiß ich nicht :-)
sonstige erscheinungen (gesund leben, essen, kinder, frische luft) nicht vorhanden, kürzere und weniger haare sprechen aber wohl fürs älterwerden...
ah geh, ich finde, eine glatze hat mit dem alter NICHTS zu tun.
Über graue Haare sprechen wir auch nicht ...
Meine Beobachtung: Die Zahl derer, die schwarzfahren, geht inzwischen gegen Null.
Dafür finden sich immer mehr Menschen, die einen Zweitwohnsitz im Grünen anstreben oder schon haben (ich sage nur: eine eigene Hütte, nur eineinhalb Stunden von Wien entfernt ;-)
hey cornelia, als ob ihr euch nicht auch auf die hütte freuen würdet ;-) das wird ein hit, so gesehen ist älterwerden eh nicht so schlimm ;-)
ja, die frage mit dem hüttenwunsch ist nur die: hat das was mit dem älterwerden zu tun oder einfach nur mit dem nach-oben-brodeln sublimierter landeier-fantasien? nun ja, die landeier werden ja eh auch älter, insofern ist das vielleicht auch schon wieder wurscht.
bezeichnend für das älter werden finde ich übrigens die klaffende diskrepanz zwischen (zb: laufen, durchmachen, et.) wollen und (dasselbe) können. na wenigstens ist das mit dem "dürfen" nicht mehr ein problem:-)
das über jahre gepflegte, gemütliche feierabendbier verwandelt sich mit zunehmenden alter in einen handefesten alkoholismus. aber wenigstens hilft einem die über die jahre gesammelte erfahrung mit alkohol und seiner wirkung gleich dabei, diese tatsache zu vergessen.
mir scheint, das philosophieren über diese veränderungen ist ein weiteres wesentliches symptom ;-)
Kommentar veröffentlichen